- Finissage
Closing Weekend - Sea and Fog
Letzte Tage der Großen Sonderausstellung, Workshop, Performances und mehr
Termine
- Sa 25.01., 13:00–20:00
Künstler*innen
- Michael Akstaller
- Ouassila Arras
- Jan St. Werner
- Mehtap Baydu
- Kavachi
- Joseph Kadow
- Chima Okerenkwo
- Marco Fusinato
- Robert Lippok
- Eli Cortiñas
Sprache
- Deutsch
- Englisch
- Französisch
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Es ist keine Anmeldung erforderlich.
Eintritt
Zur Ausstellung
Das Abschlusswochenende von Sea and Fog bringt unterschiedliche Künstler*innen zusammen, die die Ausstellung erweitern und sich aus ihrer persönlichen Perspektive mit den Themen der Ausstellung auseinandersetzen. Mit Tuncay Acar, Michael Akstaller und Jan St. Werner, Ouassila Arras, Mehtap Baydu, Eli Cortiñas, Joseph Kadow und Chima Okerenkwo, Marco Fusinato und Robert Lippok.
Das Abschlusswochenende von Sea and Fog bringt unterschiedliche Künstler*innen zusammen, die die Ausstellung erweitern und sich aus ihrer persönlichen Perspektive mit den Themen der Ausstellung auseinandersetzen. Mit Tuncay Acar, Michael Akstaller und Jan St. Werner, Ouassila Arras, Mehtap Baydu, Eli Cortiñas, Joseph Kadow und Chima Okerenkwo, Marco Fusinato und Robert Lippok.
13:00 - 14:00 Uhr
Im Rahmen ihrer Installation Déplacement lädt Ouassila Arras Besucher*innen dazu ein, Erinnerungen an Mauern als Symbole der Trennung, des Übergangs und der Transformation in einem kollektiven Workshop zu erkunden. Durch das Sammeln von Ruinenfragmenten und Spuren der Installation werden die Teilnehmer*innen angeregt, diese Materialien als Werkzeuge für Ausdruck und Introspektion zu nutzen. Diese Fragmente sind Katalysatoren, die sich mit individuellen und kollektiven Erinnerungen verbinden und Geschichten und Emotionen hervorrufen. Während des gesamten Workshops kann jeder und jede Teilnehmer*in mit der Wand als symbolischem Medium interagieren und ihr neues Leben einhauchen. Am Ende dieses Moments des Austauschs wird jeder und jede ein kleines Stück der Wand mitnehmen, was zu einer Geste der Dislokation führt und die Mauer in mehrere bedeutungsvolle Erinnerungsstücken verwandelt. Der Workshop findet in der Ausstellung statt.
14:00-16:00 Uhr
Das Screening Breacher – eine Annäherung von Joseph Kadow und Chima Okerenkwo
gibt Einblicke in die Entstehung ihres gleichnamigen Films. Der Film
setzt sich mit Fragen zu Geschlecht und Identität auseinander und
kombiniert Elemente der deutschen Romantik mit der düsteren Ästhetik der
Gotik. Dabei treffen das Erhabene und Übersinnliche auf das Unheimliche
und Fragmentierte. Breacher zeigt, wie Identität durch
bestimmte Handlungen und Inszenierungen entsteht, und eröffnet mit
seiner poetisch-düsteren Bildsprache neue Perspektiven auf aktuelle
gesellschaftliche Themen.
Bei dem hier gezeigten Film handelt es sich um einen Rohschnitt, der von der endgültigen Fassung abweichen kann.
Mit Minttu Vesal in der Hauptrolle. Unter der Regie von Joseph Kadow, Chima Okerenkwo, Co-Direktor; Bocar Thiam, Produzent; Nicole Walker, Kostüme, Score Lyra Pramuk, Domenique Mantilla, Schnitt; Ahmed Tahoun, Kamera; Malcom Saidou, Licht; Olivia Nwachukwu, Make-Up.
Das ScreeningI'd Blush if I Could hinterfragt die
versteckte Voreingenommenheit in zeitgenössischen digitalen Archiven
und befasst sich mit der zunehmenden Feminisierung der Technologie durch
Geräte wie sprachgesteuerte Systeme und andere Formen der künstlichen
Intelligenz, die darauf abzielen, die Technologie neutral und frei von
Vorurteilen zu machen. Anhand von Archivmaterial und verschiedenen
audiovisuellen Bildern, experimentiert Eli Cortiñas mit
der kritischen Verwendung von Archiv- und Fundmaterial, Filtern, die
eine "neue Haut" bieten, oder generischen Bildern aus kommerziellen
Plattformen. Durch Eingriffe in solche neoliberalen Archivvehikel
enthüllt Cortiñas' künstlerische Praxis etwas Bedrohliches -
Simulationen, Macht, Überwachung - und regt gleichzeitig dazu an, deren
hegemoniale Vorrechte zu dezentrieren und zu verändern. Wie bei ihren
Videoessays und Installationen handelt es sich auch bei dieser
Lecture-Performance um eine collageartige audiovisuelle Erzählung, die
vorgefundene Bilder mit dokumentarischen Strategien verbindet.
Dies ist die dritte Auflage von I'd Blush if I Could, einer
Lecture-Performance von Eli Cortiñas, die ursprünglich von der Screen
City Biennale 2022-2024 (Berlin/Oslo/Stavanger) und der Staatlichen
Kunsthalle Baden-Baden in Auftrag gegeben wurde.
Biz - Wir - εμείς (Emeis) ist eine musikalische Lecture-Performance, die von den Künstlern Costas Gianacacos und Tuncay Acar
entwickelt wurde. Sie nimmt Bezug auf die komplexe türkisch-griechische
Beziehung, die durch ein gemeinsames kulturelles Erbe, aber auch durch
schmerzhafte historische Ereignisse geprägt ist - allen voran der Große
Brand von Smyrna/Izmir im Jahr 1922. Dieses katastrophale Ereignis
brachte fast zwei Millionen Menschen den Tod und die Vertreibung, und es
wirkt bis heute bei ihren Nachkommen nach.
Indem die Performance die Folgen des Ersten Weltkriegs aus der Perspektive der Subalternen untersucht, zeichnet sie die türkisch-griechische Episode im letzten Jahrhundert nach. Sie spannt den Bogen von der Arbeitsmigration bis zum Großen Brand von Smyrna und dem anschließenden Bevölkerungsaustausch zwischen den beiden Ländern, beleuchtet aber auch die "friedlichen" Zeiten, die diesen Umwälzungen vorausgingen. Durch das Verweben dieser historischen Fäden untersucht das Stück, wie nationale Propaganda, familiäre Mythen und individuelle Erfahrungen zusammenkommen und das kollektive Gedächtnis formen.
Idee, künstlerische Leitung, Sprecher: Tuncay Acar, Costas Gianacacos.
Anschließend an jedem Film wird es ein kurzes Gespräch mit den jeweiligen Künstler*innen geben.
Alle drei Screenings werden von kurzen Gesprächen mit den Künstler*innen begleitet und finden in der Ausstellung statt.
16:30-17:00 Uhr
Für ihre gemeinsame skulpturale Arbeit Matter in Movement platzierten Michael Akstaller und Jan St. Werner Steine aus dem Fluss Oos zum am Eingang der Kunsthalle als Gesten, um Besucher*innen willkommen zu heißen. Das Duo begreift den Fluss als einen Körper im Gespräch mit der Kunsthalle und die Wasserressourcen als Formen und Wellen der Migration durch die Idee, das von Menschen geschaffene Konstrukt der Linearität aufzulösen. Nach mehreren Jahren am Eingang der Kunsthalle werden diese Steine in einem performativen Moment schließlich ihren Weg zurück in die Oos finden. Die Performance findet vor der Kunsthalle im öffentlichen Raum statt.
17:00-17:30 Uhr
Die Performance Silence von Mehtap Baydu ist Ausdruck einer konservativen und freiheitsfeindlichen Denkweise, die Schweigen als Mittel der Unterdrückung einsetzt. Nach ihrem Werk Silence is Gold von 2010 präsentierte die Künstlerin im Stuttgarter Künstlerhaus eine Performance mit dem Titel The Silence (2014). Während der Veranstaltung, bei der der damalige Direktor Adnan Yıldız eine Rede über Baydus Arbeiten hielt, goss die Künstlerin mit Siegellack eine Form ihres eigenen Mundes ab. Anschließend legte sie die Form mit Hilfe einer Bandage auf den Mund von Yıldız und versiegelte ihn so symbolisch. So entstand eine mehrdeutige Situation, in der unklar war, ob Baydu den Sprecher zum Schweigen bringen oder der Rede eine einheitliche Stimme geben wollte. Sie setzte diesen Akt 2019 fort, indem sie die Direktorin von Frieze zum Schweigen brachte. Für Sea and Fog wird Mehtap erneut Silence aufführen, um die Mechanismen der Rede und die Unterdrückung kritischer Stimmen zu untersuchen. Die Performance findet in der Ausstellung statt.
17:30-18:00 Uhr
Metal Waves, Performance von Marco Fusinato. Die Performance findet in der Ausstellung statt.
Ab 19 Uhr
DJ-Set von Robert Lippok in der Installation Garden of Ornaments von Viron Erol Vert (Café Kunsthalle).