Künstlerische Recherche-Arbeiten und Performance, Kunsthalle Baden-Baden
Mit Beiträgen von: Michael Akstaller, Eva Borrmann, Urs Humpenöder, Laura Immler, Stephan Janitzky, Hannes Köpke, Julia Liedel und Maria Wang Kvalheim
Mit Impulsvorträgen und Mitarbeit von: Petra Dischinger, Justyna Kalbarczyk, Kunstverein St. Pauli, Florian Werner Produktionsleitung: Veronika Wagner

Sieben Künstler*innen machen eine Autobahnraststätte zu ihrem Wohn- und Produktionsort. Zehn Tage lang setzen sie sich dem Ort aus, sammeln, schreiben, dokumentieren und harren aus. Von einem über der Autobahn schwebenden Brückenrestaurant aus den 1960er Jahren blicken sie auf den Autobahnkosmos, mischen sich ein und treten mit Menschen in Kontakt, die kreative Impulse geben. Durch das gleichzeitige „Vor-Ort-Sein“ verbinden sich die individuellen Fragestellungen zu einem kollektivem Interesse, das eine mehrperspektivischen Skizze der Raststätte hervorbringt. Wie ist es an einem Ort zu bleiben, an dem längeres Bleiben nicht erwünscht ist? Wie wechselwirken die Partizipant*innen an diesem Ort mit ihrer Umgebung, wie sind hier Menschen und Infrastruktur miteinander verwoben? Was sagt uns der Rastplatz als lebendiges Denkmal deutscher Geschichte über das Land der Automobilität und sein Verhältnis zur kapitalisierten Erholung?

Das Erfahrene wird von den Künstler*innen gefiltert und vorsortiert in dem Format “Symposium Raststätte” in den Räumen der Kunsthalle Baden-Baden öffentlich zugänglich gemacht. Das Symposium zeigt das Gesammelte in Form von performativen Skizzen, dokumentarischen Fragmenten, Texten und flüchtigen Raumerkundungen. Während der vier Stunden ist das Publikum eingeladen, die verschiedenen Perspektiven auf die Raststätte zu vergleichen und sich mit ihren Unterschieden und Parallelen auseinanderzusetzen.
“Symposium Raststätte” bildet darüber hinaus eine Grundlage für das Projekt “wer rastet, kann auch in den himmel schauen” von Natalie Baudy, Maximilian Klas, Sophie Lichtenberg, David Moser und Thea Soti. In einer dreiwöchigen Probenphase werden die Überlieferungen und Eindrücke weiterverarbeitet und sind zu Beginn der Ausstellung “Conditions of a Necessity 2” als szenische Rauminstallation zu sehen.