Körperliche und mentale Hygiene stehen in enger Verbindung – nicht nur in der Kunst. Als der Jazz sich von der Unterhaltungsebene zur ernst zu nehmenden Musik entwickelte, suchten Jazzmusiker oft nach spirituell-kathartischen Effekten in der Musik. Eine Wirkung, wie sie über die rein körperliche Hygiene hinaus, auch in der langen Geschichte der Badekultur und ihrer künstlerischen Darstellung vorkommt. Mit musikalischen Beispielen wird der langjährige ARTE-Redakteur Thomas Neuhauser an diesem Abend zeigen, dass der Jazz „schmutzig“ und „sauber“ sein kann, körperlich und spirituell und – durchaus mit reinigender Wirkung – schon immer gern die Anstandsregeln verletzt hat.