Mit ungeschönten Alltagsfotos und selbstironischen Nacktbildern provozierte der ukrainische Fotokünstler Boris Mikhailov schon in der ehemaligen Sowjetunion die Behörden. Wie jede gute Kunst ist sein Werk natürlich nicht systemkonform, sondern widerständig und eigenwillig. Das gilt auch für die Jazzszene der UdSSR sowie des gesamten Ostblocks, die meist unter dem Radar der Kulturfunktionäre ein intensives, unangepasstes Eigenleben führte.

Thomas Neuhauser, langjähriger ARTE-Redakteur und Musikjournalist, wird an diesem Abend wieder anhand von Musikbeispielen aus verschiedenen Epochen zeigen, dass der Jazz, egal wo, schon immer eine freie und befreiende Musik war und ist.